Archiv für Juli 2012
Titel: | Das Tal Season 1.2. Die Katastrophe |
Autor: | Kuhn, Krystyna |
Verlag: | Arena Verlag |
Erschienen: | 10. August 2010 |
ISBN-10: | 3401064738 |
ISBN-13: | 9783401064734 |
Seitenzahl: | 308 |
Einband: | Klappbroschur |
Serie: | Das Tal Season 1.2. |
Preis: | 9,95 € |
Empfohlenes Alter: | 12 – 15 Jahre |
© Arena Verlag |
Inhalt:
Mitten in den kanadischen Wäldern liegt das berühmte Grace-College, Ausbildungsschmiede für Hochbegabte. Doch seltsame Dinge gehen in dem abgeschlossenen Tal vor sich: Warum ist der Ort nicht auf Google Earth zu finden? Was hat es mit der Gruppe Jugendlicher auf sich, die Mitte der 70er in den Bergen verschwanden? Julia und ihre Clique sind ahnungslos, als sie ihr erstes College-Jahr beginnen. Doch sie werden bald herausfinden, dass im Tal nichts ist, wie es scheint. Und dass sie alle nicht ganz zufällig an diesem Ort sind.
Katie hat nur ein Ziel. Den Gipfel des Ghosts, jenes legendären Dreitausenders, der das Tal überragt. Unheimliche Mythen ranken sich um den Berg, seit dort in den 70er Jahren eine Gruppe von Jugendlichen verschwunden ist. Und doch machen sich Katie und ihre Freunde auf den Weg. Aber am Berg wird sehr schnell klar, wer zum Freund wird, wer ein Feind ist. Und als dann noch ihre Führerin, die Cree-Indianerin Ana, spurlos verschwindet, sind die College-Studenten völlig auf sich gestellt. Niemand von ihnen ahnt, dass ein gefährlicher Schneesturm heraufzieht.
Quelle: Arena Verlag
Meine Meinung:
Ein Aufstieg mit Hindernissen.
Im zweiten Band um „das Tal“ geht es um die Einzelgängerin Katie West. Ihr Ziel ist es in diesem Buch, den Hausberg des College namens „Ghost“ zu bezwingen.
Da man zu so einer Wanderung das nötige Equipment braucht und mindestens zu sechst sein sollte, engagiert Katie eine Bergführerin und bequatscht ihre Clique mitzumachen.
Der Weg ist auf keiner Karte aufgezeichnet und die Landschaft scheint sich immer zu verändern. Daher warten auf die sieben Wanderer eine Überraschung nach der anderen und auch einige geheimnisvolle Ereignisse.
Während die Protagonistin einfach nur den Gipfel als Ziel sieht, gehen die anderen aus den unterschiedlichsten Gründen mit. Julia möchte dort oben etwas über ihren verstorbenen Vater erfahren, Benjamin will nur gutes Filmmaterial zusammenbekommen und Chris geht nur wegen Julia mit. Dieser beginnt auf der Zwischenstation wegen Julia einen Hahnenkampf mit David und ihre Bergführerin Ana verhält sich immer merkwürdiger, je näher sie ihrem dem Gipfel kommen…
Als die fünf Studenten zum vereinbarten Treffpunkt aufbrachen um sich dort mit Ana zu treffen, gesellte sich eine weiterer Student hinzu, der nicht zur Clique gehörte. Katie fühlt sich in seiner Gegenwart von Anfang an unwohl. Doch trotz ihrer Versuche, ihn von seinem Vorhaben abzubringen sich ihnen anzuschließen, kam er mit. Und damit begann ein äußerst spannender Aufstieg auf den Ghost.
Denn auch Paul trug ein Geheimnis mit sich, welches den anderen Studenten noch viele Fragen aufwerfen wird.
So wurde es zum Ende hin noch richtig mysteriös…
Da in diesem Band Katie West das Zugpferd war, wurde sie im Laufe der Geschichte immer besser vorgestellt. Es kam heraus, was ihr Grund war auf das Grace zu gehen und ich durfte erfahren wie sie aufwuchs. Wegen ihres persönlichen Geheimnisses wollte sie diese Bergtour und damit allen etwas beweisen.
Da Chris und David in diesem Band aneinander gerieten, gab es mir am Ende das Gefühl, dass sich in diese Richtung eventuell auch etwas zusammenbrauen könnte. Zumindest war es bei dem Aufstieg eine kleine Ablenkung von Katies Gedanken, an denen die Autorin mich teilhaben ließ.
Obwohl es sich in diesem Band zu allererst um Katie und ihre Geschichte drehte, wurde auch immer wieder Julia, die Protagonistin aus Teil eins und deren Beweggründe in den Vordergrund gestellt.
So kam bei mir nie das Gefühl auf, die Autorin wolle nur jedes Buch einem einzelnen Studenten widmen und die anderen aus der Clique als Randfiguren mitspielen lassen.
Die Autorin lenkte die Handlung gekonnt in eine spannend und geheimnisvolle Richtung, die dazu immer mysteriöser wurde.
So wurde mir auch immer wieder bewusst, dass es sich bei diesem Werk um einen besonderen Thriller handelte.
Durch geschickt eingefädelte Kleinigkeiten wie versteckte Bemerkungen oder kleine Taten, die mir erst im Nachhinein richtig bewusst wurden, hielt sie eine unterschwellige Spannung aufrecht. Durch einzelne Vorkommnisse kam die Spannung aber auch an die Oberfläche.
Dramatisch wurde es, als die Studenten auf Anzeichen stießen, welche mit den verschwundenen Schülern aus den 70gern zusammenhingen. Gerade zum Schluss hatte ich dadurch das Gefühl, ich könnte ich die entsetzte Anspannung mit den Händen greifen.
Fazit:
Auch der zweite Teil um die Studenten von dem mysteriösen College hatte es in sich. Einfach nur große klasse!
Auf zum nächsten Abenteuer mit seinem ganz eigenen Geheimnis!
Das Tal:
1.1. Das Spiel
1.2. Die Katastrophe
1.3. Der Sturm
1.4. Die Prophezeiung
2.1. Der Fluch
2.2. Das Erbe
2.3. Die Jagd
Autorenportrait:
Krystyna Kuhn wurde 1960 als siebtes von acht Kindern in Würzburg geboren. Sie studierte Slawistik, Germanistik und Kunstgeschichte in Würzburg und Göttingen sowie zeitweise in Moskau und Krakau. Sie arbeitete als Redakteurin und Herausgeberin. Seit 1998 ist sie freischaffende Autorin und schreibt mit Vorliebe Thriller und Krimis. „Schneewittchenfalle“ war Krystyna Kuhns erster Jugendroman. Für ihr literarisches Werk wurde Krystyna Kuhn bereits zweifach für den Frauenkrimipreis nominiert. Quelle: Arena Verlag
Thilo Corzilius hat mir wieder einen tollen Fantasyroman bieten können
Thilo Corzilius – Epicordia
You remind me of home.
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Titel: | Die Meute |
Autor: | Hurwitz, Gregg |
Originaltitel: | Troubleshooter |
Verlag: | Droemer/Knaur |
Erschienen: | 12. Juli 2010 |
ISBN-10: | 3426636921 |
ISBN-13: | 978-3426636923 |
Seitenzahl: | 471 |
Einband: | Taschenbuch |
Serie: | US Marshal Tim Rackley III |
Preis: | 9,95 € |
© Knaur Verlag |
Inhalt:
Die schwangere Dray wird von dem Anführer einer brutalen Biker-Gang niedergeschossen. Voller Wut nimmt ihr Mann, US Marshal Tim Rackley, die Verfolgung auf. Bei seiner Suche stößt er auf terroristische Verbindungen der Gang und auf eine neue, hochwirksame Form flüssigen Heroins namens »Allahs Tränen« … Quelle: Klappentext
Meine Meinung:
Auf das Cover gehe ich gar nicht großartig ein, denn diese abgebildete amerikanische Limousine hat nur im Entferntesten etwas mit Bikergangs zu tun. Und um eine spezielle Gruppierung von Bikern, den „Sinners“, die größte Bikergang in L. A. und Umgebung, geht es in diesem dritten Band. US Marshal Tim Rackley, den Protagonisten, den ich schon in den ersten beiden Bänden mit seinen guten und schlechten Seiten erleben durfte, wollte ich natürlich auch in dem neuesten Teil bei seinen Ermittlungen begleiten.
Nachdem zwei gefangene Biker der „Sinners“ aus dem Gefängnis fliehen konnten und dabei zwei Polizisten töteten, hat dieser Fall oberste Priorität in Los Angeles.
Oberflächlich betrachtet schien es um harmlose Drogendeals zu gehen, bis sich plötzlich herausstellte, dass terroristische Verbindungen beteiligt sind.
Als es einmal fast geklappt hätte, einen der Entflohenen zu fassen, wird eine hochschwangere Polizistin niedergeschossen. Dass es sich dabei um Tims Frau handelte, wurde schnell klar und ab diesem Zeitpunkt wurde es persönlich. Die Flucht der Gangsterbosse, die Jagd auf sie, die Suche nach den Drogen und alles, was damit zusammen hing, schien für Tim nun ein privater Rachefeldzug zu werden. Doch da er in erster Linie in diesem brisanten Fall ein Marshal war, konnte ich mitverfolgen, wie er immer wieder einen inneren Dialog mit sich selbst führte, um nicht durchzudrehen.
Ich musste nach der schockierenden Nachricht über Dray, Tims Frau, das Buch erst einmal kurz zur Seite legen und meine Fassung wiedergewinnen. Auch wenn ich es durch den Klappentext schon wusste, war es dennoch ein Schock für mich.
Der Tod ihrer gemeinsamen Tochter ist noch nicht sehr lange her und nun wurde seine Frau, im hochschwangeren Zustand, einfach angeschossen.
Und während Dray in Lebensgefahr schwebte, verfolgte Tim weiterhin den Biker-Fall. Dabei wurde er immer von guten Ratschlägen seiner Frau, deren Stimme in seinem Kopf widerhallte, begleitet. Die Dialoge, die Tim in Gedanken mit seiner Frau führte, wurden in Kursivschrift dargestellt. Somit konnte ich Dialoge und gedachte Sätze auseinander halten.
Diese „Selbstgespräche“ waren eine Art von mehreren, durch die der Autor es genial schaffte, mich in Tim hineinversetzen zu können.
Spannung war von Anfang an vorhanden. Aber als Dray niedergeschossen wurde, merkte ich richtig, wie Tim die ganze Sache plötzlich persönlich nahm und dementsprechend aggressiver reagierte.
Um die Spannung nicht nur auf der Gefühlsschiene aufrecht zu halten, gab es für die Beamten immer wieder kleine Durchbrüche. Aber sogleich ging es mit den Ermittlungen weiter.
In diesem Roman wurde auch sehr gut gezeigt, wie wenig die verschiedenen Institute wie Polizei, FBI, CIA, und wie sie sonst noch alle heißen, zusammenarbeiten.
Denn während Tim und seine Truppe noch die Flüchtigen zur Strecke bringen wollten, hatte das FBI tief greifende Anhaltspunkte und mehr zu verlieren, wenn bei ihrer Operation etwas schieflaufen würde. Und mangels Kommunikation wäre es mit der Polizei fast zu einer Kollision gekommen …
Als die verschiedenen Bundesbeamten endlich miteinander sprachen, kam weit mehr heraus, als nur Drogen dealende Biker. Nun ging es plötzlich um Verstrickungen zum Terror!
Der Autor schaffte es gekonnt, Emotionen und Spannung gleichermaßen zu erzeugen.
Dieser Thriller ist im Privatleben des Marshals auch sehr gefühlsbetont und teilweise fast sanft. Insgesamt erzeugte der Roman stellenweise Emotionen, denen ich dann einfach freien Lauf ließ.
Die Zeit, nachdem Tim erfuhr, was mit seiner Frau passiert war und wie er sich ihretwegen zusammenriss und so tat, als sei sie da und rede mit ihm, trieb mir regelmäßig die Tränen in die Augen.
Die Gefühle, die Tim durchstand, wurden immer sehr gut beschrieben. Dass er sich mit der Arbeit ablenkte, war für mich selbstverständlich.
Ich fühlte richtig mit ihm, litt mit Tim und konnte sein trostloses Dahinträumen verstehen. Wenn Dray und ihr Zustand zur Sprache kamen, war ich immer am Boden zerstört. Schlimmer wurde es allerdings, als plötzlich Funkstille in Tims Kopf war. Das machte ihm, und auch mir, enorme Angst …
Es wurde aber auch nichts schöngeredet, wenn es um die Biker und ihre Handlungen ging. Der, mit Leichen gepflasterte, Weg, wurde anschaulich beschrieben. Ihre Methoden, an gewisse Dinge heranzugehen, gut dargestellt.
Die Geschichte wurde aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, somit hatte ich einen allumfassenden Blick.
Tims Sicht war als Protagonist die wichtigste. Aber dann gab es ab und an noch vereinzelt eine Einsicht in die Handlungen verschiedener Gangmitglieder, die eine tragende Rolle im Buch hatten.
Die Kapitel sind unterschiedlich lang. Eigentlich bevorzuge ich es, wenn es bei längeren Kapiteln Absätze gibt für Pausen. Aber bei diesem Roman fiel mir gar nicht auf, dass diese fehlten, da mich die Spannung durch das Buch zog.
Fazit:
Ein spannungsgeladener Thriller mit einer guten Prise Gefühl!
Nun freue ich mich schon auf den vierten Band, der im Dezember 2010 erscheinen wird.
Ich vergebe die volle Punktzahl: fünf Sterne.
US Marshal Tim Rackley-Reihe:
1. Die Scharfrichter (2006)
2. Die Sekte (2007)
3. Die Meute (Juli 2010)
4. Der Ausbrecher (Dezember 2010)
Autorenportrait:
Gregg Hurwitz ist Ende dreißig und studierte Englisch und Psychologie an der Harvard University sowie in Oxford (GB). Mit den Thrillern „Die Scharfrichter“ und „Die Sekte“ sowie dem Stand-alone „Blackout“ gelang ihm in den USA und Großbritannien der Durchbruch als Spannungsautor. Er lebt in Los Angeles.
Quelle: Droemer/Knaur-Verlag
© 5.10.2010
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