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Artikel-Schlagworte: „3 Sterne“

Titel: Calendar Girl
Autor: Gerdom, Susanne
Verlag: Qindie
Erschienen: 21. Mai 2014
ASIN: B00AWJ8B7I
Seitenzahl: 253
Einband: eBook
Preis: 3,99€

Inhalt:

Caro – frisch getrennt, ständig pleite, jobbt als Fitnesstrainerin und Erotikmodell. Drei Männer bringen Unruhe in ihr Leben: Fokko, ihr bester Freund, Yoshi, ihr Ex und Philipp van Bergen, Inhaber einer Werbeagentur.
Dann geschieht ein Mord und alle sind verdächtig. Caro muss entscheiden, wem sie vertraut und wem nicht – auf dem Spiel steht ihr Leben.
Quelle: Qindie Verlag

Meine Meinung:

Ich bin etwas verwirrt…

Zum einen ist da eine junge Frau, die ihr Leben genießt, auch mal einen ONS macht und vor nichts Angst zu haben scheint. Zum anderen gibt es da eine Frau, die, je weiter ich ins Buch eintauchte, traumatisiert ist und schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat.
Dumm nur, dass diese beiden Frauen ein und dieselbe sind!

Caro lebt in einer gemischten WG, hält sich mit einem Job in einem Fitnessstudio über Wasser und arbeitet ab und zu auch als Personal Trainer. Nebenbei hilft sie als Modell für Erotikportraits aus.
Ihr Leben scheint in geordneten Bahnen zu verlaufen, bis ihr Mitbewohner ihr seine Liebe gesteht. Gleichzeitig hat sie einen neuen Kunden, der die Bezeichung „Personal Trainer“ auch mal ganz anders sehen möchte.
Und mit beidem gleichzeitig ist sie erst einmal überfordert. Denn ihr neuer Kunde bringt mit seinen Trainingswünschen wieder Erinnerungen hoch, die sie völlig aus der Bahn werfen.
Zwischen ihrem ganzen Gefühls-Wirrwarr werden plötzlich Frauen ermordet, die Caro alle mehr oder weniger kennt!

Die Geschichte ist höchst interessant und wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert.
Doch nachdem Caro Rückblendungen und Träume in ihre Vergangenheit hat, fängt das Ganze etwas an mich zu verwirren. Wenn das das Ziel der Autorin war, hat sie es sehr gut bei mir geschafft. Denn trotz ihrer Panik, die Caro manchmal in gewissen Situationen verspürt, reagiert sie doch zu rational. Erst nach und nach kamen bei Caro dann Gefühle hoch, die eher zu soetwas wie Angst passten.
Und so wurde das Chaos in meinen Gedankengängen langsam wieder etwas aufgelöst und ich konnte dem Roman gut folgen. Ich hatte auch schon meinen Verdächtigen, was die Morde betreffen.
Denn die toten Frauen kannte Caro nicht nur, es gibt auch noch andere Verbindungen…

Die Autorin machte es mir leider sehr schwer, eine klare Linie zu ziehen zwischen „Boah, voll klasse“ oder „Was für ein Schrott“, und mich für eine zu entscheiden.
Daher vergebe ich diesem Erotikthriller drei von fünf Sternen und ich denke, damit kann jeder leben.

Bewertung: 3 Sterne

Autorenportrait:

Susanne Gerdom lebt, wohnt und arbeitet im Familienverband mit vier Katzen und zwei Menschen in einer kleinen Stadt am Niederrhein, bezeichnet sich selbst als “Napfschnecke”, die ungern ihr Haus verlässt, und ist während ihrer wachen Stunden im Internet zu finden. Wenn sie nicht gerade schreibt. Manchmal auch, während sie schreibt.
Sie schreibt Fantasy für Jugendliche und Erwachsene für die Verlage Piper, ArsEdition und Ueberreuter. Man findet sie dort auch unter den Pseudonymen Frances G. Hill und Julian Frost.
Quelle: Qindie Verlag

23.10.2014

Titel: Das schwarze Kollektiv
Autor: Zandt, Michael
Verlag: Art Skript Phantastik Verlag
Erschienen: Juli ’12
ISBN-10: 3981509234
ISBN-13: 9783981509236
Seitenzahl: 256
Einband: Taschenbuch
Serie: Hapu II
Preis: 11,80 €
Empfohlenes Alter: 18+
© Art Skript Phantastik Verlag

Inhalt:

Ariko ist ein Sohn der Straße. Von den Eltern verlassen, von den Behörden ins Waisenhaus gesteckt, gerät er früh in die Fänge des Militärs.
Er wird zum Soldaten erzogen und in den Krieg gegen das geheimnisvolle Volk der Hameshi geschickt. In deren riesigen Wäldern lernt er verlorene Seelen und grausame Götter, aber auch die magische Schönheit der Schöpfung kennen.
Ariko begegnet einem Mädchen. Sie ist jung, sie ist schön und sie ist eine feindliche Kriegerin. Der Waise wechselt die Fronten, doch findet er auch bei den Hameshi keinen Frieden. Er muss gegen Widersacher kämpfen und heimtückischen Dämonen widerstehen.
Ariko lernt viel im Reich der ewigen Wälder, aber wird er am Ende auch begreifen, dass der Keim alles Bösen … in der Liebe liegt?

Quelle: Art Skript Phantastk Verlag

Meine Meinung:

Wenn nichts ist, wie es scheint.

Ariko ist ein Waisenkind, das von der Kirche gefördert wurde, weswegen er sich für eine Laufbahn beim Kollektiv entschied. Einer Spezialeinheit der Kirche, die den wahren Glauben in die Welt tragen soll. Wenn es sein muss auch mit Waffen und Gewalt.
Ariko geht in dieser Aufgabe anfangs gut auf, entwickelt sich und wird immer wieder befördert. Bis das Kollektiv zum ersten Mal eine Gefangene macht und er zu zweifeln und zu träumen beginnt…

Als er auf dem Weg zu einem neuen Einsatz zum ersten Mal einem besonderen Mädchen begegnet, ist es um ihn geschehen. Während er bei der Armee ist, wird ihm daher immer mehr bewusst, wie fehl am Platz er sich in diesem Krieg fühlt.
Nachdem das Verlangen nach dem unbekannten Mädchen immer stärker wird, wechselt er die Seiten um sie zu suchen. Denn sie ist eine Kriegerin der Hameshi, dem Kriegsvolk des Feindes Agrunbar. Wesen die im Urwald leben und mit der Natur im Reinen leben.

Nachdem mir „Hapu – Teufel im Leib“ gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt, was Michael Zandt wohl als nächstes zaubert.
Mir kam zu Ohren, dass dieser Roman mit dem Debüt des Autors zusammenhängt. Nachdem ich nun auch dieses Werk gelesen habe, kann ich dem nur bedingt zustimmen. Erst zum Ende hin gab es eine Verbindung zu Zandts ersten Roman Hapu, welcher dann auch Arikos Traum von Anfangs erklärte.

Das Buch ist in drei Teile aufgegliedert. Jedes Mal begannen die Kapitel, welche durch Zahlen markiert waren, wieder von vorne. So wurde Arikos Wandel sehr schön dargestellt. Sie erzählen wie Ariko aufwächst und was für einen Weg er wählt. Dann den Wechsel auf die andere Seite und die Zeit bei den Agrunbar.
Erst im dritten und letzten Teil wurde der Roman allerdings erst lebendig und ansprechend. Dort wurde sehr schön beschrieben, wie Ariko und Lamisjala sich endlich finden und zueinander gehören.
Aber auch die Spannung wuchs in diesem Abschnitt besonders stark.
Ariko erfuhr eine Neuigkeit nach der anderen – manche mehr, manche weniger gut. Aber dadurch war nun endlich was los und ich fieberte richtiggehend mit ihm und seiner neuen Aufgabe.
Und so war das Ende ein genialer Cliffhanger!

Die Schilderungen waren allesamt sehr anschaulich. Die Gegend wurde sehr gut dargestellt.
Da sich das meiste in einem Urwald abspielte, konnte ich die entsprechenden Temperaturen fast spüren.
Ariko wurde im laufe der Geschichte immer besser beschrieben und wurde dadurch mehrdimensional.

Fazit:

Leider kommt dieses Werk nicht ganz an den ersten Roman heran. Daher vergebe ich ihm nur drei von fünf Sternen.

Bewertung: 3 Sterne

Hapu:

1. Hapu – Teufel im Leib
2. Das Schwarze Kollektiv

Autorenportrait:

Michael Zandt, geboren 1967, lebt im Herzen des Stauferlandes. Im Jahr 2011 war eine seiner Kurzgeschichten für den „Deutschen Phantastik Preis“ nominiert, im selben Jahr erschien auch sein Debüt-Roman „Hapu – Teufel im Leib“.
Quelle: Art Skript Phantastk Verlag

Titel: Dämonenfieber
Autor: Winter, Cay
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: Mai 2011
ISBN-10: 3802582969
ISBN-13: 9783802582967
Seitenzahl: 285
Einband: Klappbroschur
Serie: Babel II
Preis: 9,99 €
© Egmont Lyx

Inhalt:

Die Toten ruhen nicht … Gerade als Babel versucht, Ruhe in ihr Leben zu bringen, verschwindet die Leiche einer Hexe aus der Gerichtsmedizin. Der Verdacht liegt nahe, dass ein Nekromant in der Stadt sein Unwesen treibt. Dann steht auch noch Babels Schwester vor der Tür und bittet um Hilfe für sich und ihren neuen Freund, der Mitglied eines berüchtigten Geheimbundes von Totenbeschwörern ist. Schon bald macht Babel eine schreckliche Entdeckung, die selbst eine hartgesottene Hexe wie sie zutiefst erschüttert … Egmont Lyx

Meine Meinung:

Babel ist eine Hexe und in ihrer Stadt gibt es immer etwas zu tun, um das Gleichgewicht zwischen der normalen Welt und der Magie mit der dazugehörigen Totenebene zu halten.
Vom letzten „magischen“ Fall noch nicht wirklich erholt, muss sie sich, teils gezwungenermaßen, teils aus eigener Neugierde, wiederholt Hals über Kopf in das nächste magische Abenteuer stürzen.

Der Leichnam einer Hexe wurde aus der Gerichtsmedizin entwendet. Babel vermutet sofort, dass es sich dabei nicht um ein Versehen handelt, sondern um die Tat eines Nekromanten. Das denkt auch ein anderer Hexer, der sie deswegen darauf ansetzt, die Leiche zu suchen und herauszufinden, was es mit dem Verschwinden der toten Hexe auf sich hat. Doch noch weiß sie nicht, wie schwierig sich die Suche gestalten wird.
Als sie eine erste Spur findet taucht ihre Schwester plötzlich auf, im Schlepptau einen ungeliebten Nekromanten. Sie behauptet, von Geistern auf der Totenebene verfolgt und geschwächt zu werden, und bittet darum Babel um ihre Hilfe.

Dabei hat die Protagonistin genug private Probleme, die sie einfach nicht in den Griff bekommt. Zwischen zwei Männern pendelnd, gefangen von deren Charme, kann sie sich einfach nicht entscheiden. Und keiner der beiden möchte dem anderen freiwillig Platz machen und das Feld räumen. Ich persönlich fand das einfach nur schön.
Zwei männliche Wesen, die um die Gunst einer Frau kämpfen. Einfach herrlich!
Doch dieses Dilemma zog sich durch den ganzen Roman hindurch und war mal stärker, mal schwächer vorhanden. Dass dieser Hahnenkampf sich emotional auf Babels Auftrag auswirkt, daran hatte sie nicht eine Sekunde lang gedacht. Und dieses Versäumnis birgt eine sehr große Gefahr in sich …

Die Geschichte wurde mir in einem flüssigen Schreibstil erzählt. Ich konnte von Anfang an in das Geschehen eintauchen und hatte die wichtigsten Figuren nach wenigen Sätzen wieder vor mir. Dabei half, dass sich die Geschichte übergangslos an den ersten Teil anschließt.
Trotz einiger magischer Begegnungen sprang in diesem Band der Funke jedoch nicht auf mich über.
Die spannenden Szenen wurden viel zu schnell erzählt, es baute sich nie auch nur annähernd so etwas wie Dramatik auf.
Auch die erotisch knisternden Augenblicke wurden nur am Rande erwähnt, und trotz ihres großen Dilemmas wurden Babels Männer nie wirklich miteinbezogen.
Mir kam es vor, als ob die Autorin nur schnell eine Fortsetzung schreiben wollte oder musste, ohne bei der vorliegenden Geschichte in die Tiefe zu gehen.
Aber bei den nicht einmal 300 Seiten hat Cay Winter zumindest oberflächlich einen unterhaltsamen Roman geschaffen, der sich zügig lesen ließ.

Ich hoffe sehr, dass es im nächsten Teil wieder tiefer in die Materie der Magie geht.
Leider kann ich diesem Werk nur drei von fünf Sternen geben.

Bewertung: 3 Sterne

Babel-Reihe:

1. Hexenwut
2. Dämonenfieber

Autorenportrait:

Cay Winter ist eine junge deutsche Autorin. Sie lebt in einer Stadt, deren Name sich auf das slawische Wort Linde bezieht, und hat eine Schwäche für die Filme aus der Zeit des Film Noir, weil Frauen die besseren Bösewichte sind.
Egmont

Titel: Electrica – Lord des Lichts
Autor: Henke, Helene
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: Juni 2011
ISBN-10: 3941547372
ISBN-13: 9783941547377
Seitenzahl: 196
Einband: Broschiert
Preis: 14,90 €
© Sieben Verlag

Inhalt:

„Der einzige Glaube, der zählt, ist der an den Fortschritt“ — Lord Cayden Maclean, Vampir Nach vielen Jahrhunderten kehrt Lord Cayden Maclean zurück auf die Isle of Mull, um sich auf Duart Castle, dem Sitz seiner Vorfahren, seinen Forschungen in der Entwicklung der Electrica zu widmen. Anders als das Gaslicht, soll diese neuartige Lichtquelle seine Nacht zum Tag erhellen. Als Sue Beaton im Schloss auftaucht, um ihn als ihren Lehnsherrn um Beistand zu bitten, ist er auf Anhieb fasziniert von ihrer Schönheit und ihrem Verstand. Sie erweckt lange unterdrückte Emotionen in ihm, die seinen Feind Luthias auf seine Fährte locken. Mithilfe fortschrittlicher Technologien setzt dieser alles daran, die alte Fehde wieder aufzunehmen. Caydens Liebe zu Sue könnte ihm zum Verhängnis werden … Sieben Verlag

Meine Meinung:

Das Cover strahlt eine richtiggehende Helligkeit aus mit seinen Gelbtönen. Im Vordergrund ist eine junge Frau zu sehen und hinter ihr, leicht versteckt, ihr männlicher Gegenpart sowie eine Burg. Unterhalb des Titels gibt es auch noch einige Zahnräder, die wohl den mechanischen Teil des Romans darstellen sollen.

Wir schreiben das Jahr 1819, die Zeit ist im Umbruch, die Elektronik bricht durch und wird von dem geheimnisvollen Lord Cayden Mclean schon tatkräftig genutzt.
Sue, aus bürgerlichen Verhältnissen, musste einen schweren Schicksalsschlag einstecken und sucht nun Beistand und Schutz bei dem geheimnisvollen Lord. Als dieser sich ihrer annimmt, ist es um seine kühle Gelassenheit geschehen.
Nachdem sich die beiden zum ersten Mal begegnen, merkt Cayden, wie seine Maske der Gefühllosigkeit bröckelt, was schwere Folgen mit sich ziehen könnte. Denn sobald er wieder Gefühle zulässt, kann ihn sein Mentor und Erzfeind Baron Luthias finden. Dieser will Rache für eine längst vergangene Tragödie und kann Cayden durch Gefühle ausfindig machen.
Sue dagegen ist von Anfang an von dem Lord und seinen seltsamen Apparaturen fasziniert. Wo andere den Fortschritt verteufeln würden, ist sie interessiert und wissbegierig.

Von Spannung war lange Zeit nichts zu spüren, auch wenn es gleich zu Anfang eine prekäre Situation gab, die Sue aus dem Gleichgewicht brachte.
Für mich hatte der Roman eine lange Aufwärmphase bis die eigentliche Geschichte in Gang kam, um die es in der Inhaltsangabe eigentlich geht.
Bis dahin wurde Sue von widersprüchlichen Gedanken bezüglich des Lords geplagt und Cayden war einfach nur unnahbar.
Auch gab es immer öfter kleine Machtkämpfe zwischen den beiden, da Sue immer forscher wurde, Cayden die Stirn bot und sich nicht alles gefallen ließ.

Cayden ist voller Widersprüche, sein Verhalten so launisch und undurchschaubar, dass ich nie richtig mit ihm warm wurde. Erst zum Schluss hin konnte ich ein wenig Verständnis für sein etwas gestörtes Verhältnis zu Sue aufbringen, doch zu meinem Liebling wurde er leider nicht.
Sue wirkte dagegen sehr zart, konnte sich aber doch immer wieder durchsetzen und bewies dadurch, dass sie sehr gut alleine klarkommt. Selbst als Cayden ihr offenbart, dass er ein Vampir ist, nimmt sie dies ziemlich gelassen auf. Sie war für dieses Jahrhundert eine starke junge Frau und trotzdem wirkte sie auf mich etwas blass und so manche ihrer Taten konnte ich nicht nachvollziehen.

Die Autorin beschrieb die elektronischen und mechanischen Apparate, mit denen der Lord sich beschäftigte, sehr präzise und verwendete für Sues emotionale Ausbrüche viele Ausrufe und Beschreibungen. Leider ging meiner Meinung nach dabei viel von der eigentlichen Handlung unter, wodurch kaum Schwung in die Geschichte kam.
Die Erklärungen waren zwar großartig, doch nahm mir das etwas von der Spannung, die sich für mich kaum aufbauen wollte. Dafür gibt es leider einen Abzug.
Helene Henkes Schreibstil ist wieder einmal von Anfang an anschaulich und faszinierend. Jedoch konnte mich diese Geschichte dennoch nicht so fesseln, wie ihre Trilogie „Das Rote Palais“ es konnte.

Fazit:

Auch wenn mich dieser Roman nicht ganz überzeugen konnte, so war er doch lesenswert und für Vampirfans mit einem Hang zu Historischem sehr empfehlenswert.
Ich gebe diesem Werk drei bis vier von fünf Sternen.

Bewertung: 3_5 Sterne

Autorenportrait:

Bücher hatten immer einen besonderen Platz in meinem Leben und manchmal waren sie auch Teil meines Lebens. Daran soll sich in Zukunft nichts ändern. Sieben Verlag

Titel: Neva
Autor: Grant, Sara
Originaltitel: Dark Parties
Verlag: PAN
Erschienen: 14. März 2011
ISBN-10: 3426283484
ISBN-13: 978-3426283486
Seitenzahl: 349
Einband: Hardcover
Serie: ?
Preis: 16,99 €
Empfohlenes Alter: 12 – 13 Jahre
© PAN Verlag

Inhalt:

Die 16-jährige Neva hat es satt, keine Antworten auf Fragen zu bekommen, die sie nicht einmal laut stellen darf: Warum wird ihr Heimatland von einer undurchdringbaren Energiekuppel von der Außenwelt abgeschottet? Warum verschwinden immer wieder Menschen spurlos? Und was ist mit ihrer Großmutter geschehen, die eines Tages nicht mehr nach Hause kam? Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sanna beschließt Neva, Antworten zu verlangen und nicht mehr brav alle Gesetze und Regeln zu befolgen. Doch dabei verliebt sie sich nicht nur in den einen Jungen, der für sie tabu sein muss – sondern gerät auch in tödliche Gefahr … Quelle: PAN Verlag

Meine Meinung:

Das Cover des Schutzumschlages ist schlicht, aber trotzdem strahlt es eine schüchterne Schönheit aus. Der Hintergrund ist in verschiedenen Grautönen gehalten. Am linken Rand ist ein Mädchen im Profil abgebildet, am rechten Rand ist der Titel „Neva“ vertikal hervorgehoben. Dazwischen ist eine kleine Schneeflocke abgebildet.

Neva wächst in einer Zeit auf, in der ihr Land, genannt Heimatland, von einer riesigen Kuppel überdeckt ist, die alle darunter vor giftigen Toxinen und anderem tödlichen Fallen schützen soll. Doch seit Generationen wird in ihrer Familie weitergetragen, dass es Leben außerhalb geben soll.
Unter dieser Kuppel sind alle gleich. Es gibt keine verschiedenen Religionen, keine verschiedenen Rassen, alle tragen die gleiche Kleidung, es existiert kein arm und reich mehr, damit ja nie wieder Krieg ausbricht.
Doch das System hat einen Fehler, den Neva bemerkt, als ihre Großmutter auf einmal verschwindet und keiner mehr von ihr redet. Ihre eigenen Eltern tun so, als hätte es sie nie gegeben. Und ab dem Zeitpunkt versucht sie gegen das Regime zu rebellieren und gerät dadurch immer weiter in Gefahr …

Der Roman wirkte von Anfang an ziemlich beklemmend, was sehr deutlich wurde durch diese Gleichheit aller Menschen unter dieser „Käseglocke“. Sobald einer auf irgendeine Art rebellierte, wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen. Dabei hatte ich immer Angst um Neva, wenn sie sich wieder etwas Neues, „gefährliches“ einfallen ließ.
Dabei würde sie gar nicht so negativ über diese Protektosphäre denken, wie die Kuppel genannt wird, wäre ihre Großmutter nicht verschwunden. Ihr plötzliches Fernbleiben brachte Neva dazu, alles zu hinterfragen und sich eigene Gedanken über das Verhalten der Menschheit unter dieser Käseglocke zu machen.

Unterstützung bei der Suche nach der wirklichen Wahrheit über die Protektosphäre, die Außenwelt, bekam Neva von ihrer besten Freundin Sanna. Mit ihr und deren Freund Braydon machten sie Nachforschungen, was mit ihrer Großmutter und auch mit vielen anderen verschwundenen Menschen geschehen sein könnte. Dabei kamen die drei einem unheimlichen Vorgang im Hintergrund auf die Schliche, welche sie sehr erschütterte.
Doch als wäre die Gefahr des Erwischt werden nicht schon groß genug, hatte Neva noch ein persönliches Problem, das sie von Anfang an belastete. Als diese Ursache ans Tageslicht kam, hatte sie nicht einmal mehr eine beste Freundin, die ihr zur Seite stehen konnte …

Die Autorin schaffte es, dass ich in Neva so etwas wie eine kleine Schwester sah. Ich konnte ihr Verhalten verstehen, war aber nicht mit allem einverstanden. Ich kam gut mit der Protagonistin zurecht, aber eindeutig identifizieren konnte ich mich mit ihr nie.
Neva ist 16, somit im Heimatland volljährig, was bedeutet, sie sollte schleunigst heiraten und Kinder gebären.
Auch wenn der Roman ein Jugendbuch ist, so kam ich als Erwachsene mit der Handlung nie richtig zurecht. Die Vorstellung von Identität in diesem Buch war etwas, was mich die Geschichte immer von einem sicheren Abstand betrachten ließ.
Das junge Mädchen wächst in der Handlung über sich hinaus, aber durch manche Bemerkungen merkte ich, wie sie ihrem alten Leben etwas nachtrauerte und sich nie wirklich sicher war, ob ihr eingeschlagener Weg auch der richtige ist.

Im Laufe der Geschichte lernte ich Neva immer besser kennen, was ich von ihrer Freundin Sanna und Braydon leider nicht sagen kann. Von ihnen es wurden nur kleine Krümel erwähnt, aber das war es dann auch schon. Keine richtige Erklärung, nichts. Das fand ich sehr schade.
Gerade über Braydon, der immerhin am Ende eine wichtige Rolle spielte, hätte ich gerne mehr erfahren.

Auch Spannung war nie wirklich zu spüren. Zwischendurch gab es ein paar Höhepunkte, bei denen ich dachte, nun wird es spannend. Aber diese Szenen waren zu kurz und wurden nicht weiter ausgebaut, sodass sich nie etwas wie Spannung entwickeln konnte. Nur zum Ende hin wurde es kurzweilig dramatisch.
Ob es einen zweiten Teil gibt, wird man sehen. Zumindest nach diesem komischen Schluss könnte ruhig noch ein zweiter Band folgen. Ich würde auch gerne noch etwas mehr über Sanna und Brayton erfahren.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und der Roman ist flüssig zu lesen.

Im Großen und Ganzen plätscherte die Geschichte vor sich hin und ließ mich zum Schluss mit Fragen zurück.
So bin ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden und kann dem Roman insgesamt leider nur drei von fünf Sternen geben.

Fazit:

Mich persönlich konnte dieses Werk nicht ganz überzeugen, würde aber den nächsten Teil lesen, wenn es einen geben sollte.

Bewertung: 3 Sterne

Autorenportrait:

Sara Grant wurde 1968 im amerikanischen Bundesstaat Indiana geboren, wo sie Journalistik und Psychologie studierte, bevor sie ihrem Mann nach London folgte; dort machte sie an der Universität den „Master in Creative and Life Writing“ und arbeitet seitdem bei einer Literaturagentur. Der Umzug nach England inspirierte sie zu ihrem ersten Roman: „Sowohl die USA als auch Großbritannien hadern mit Immigrationsthemen. Ich glaube daran, dass die Vielfalt uns stärker macht. Also stellte ich mir die Frage, was geschieht, wenn man Landesgrenzen schließt und sich vor fremden Menschen und fremden Gedanken abschottet. Mein Roman ist die Antwort darauf.“
Quelle: PAN Verlag

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